Das Unwort des Jahres: Klimahysterie
Zum 29. Mal haben die Initiatorinnen und Initiatoren der sprachkritischen Aktion „Unwort des Jahres“ ihre Wahl getroffen. Sie fiel für 2019 auf „Klimahysterie“. In ihrer Begründung schreibt die Jury: „Mit dem Wort „Klimahysterie“ werden Klimaschutzbemühungen und die Klimaschutzbewegung diffamiert und wichtige Debatten zum Klimaschutz diskreditiert“. Vor dem Hintergrund wissenschaftlicher Erkenntnisse zum Klimawandel sei das Wort zudem irreführend und stütze in unverantwortlicher Weise wissenschaftsfeindliche Tendenzen.
Mit dem Unwort des Jahres möchten die Sprachexpertinnen und -experten nach eigenen Angaben „den sprachkritischen Blick auf Wörter und Formulierungen in allen Feldern der öffentlichen Kommunikation lenken, die gegen sachliche Angemessenheit oder Humanität verstoßen“. Im Fokus stehen dabei zum Beispiel Verstöße gegen das Prinzip der Menschenwürde, gegen Prinzipien der Demokratie oder Diskriminierung von einzelnen gesellschaftlichen Gruppen.
Die Wahl des Unwortes 2019 wurde aus rund 900 Einsendungen getroffen. „Klimahysterie“ reiht sich nun ein in die Vorgänger-Unworte. Dazu gehörten zum Beispiel „Alternative Fakten“ (2017) oder „alternativlos“ (2010).
Zum 16. Mal gibt es übrigens auch die passende Vernissage „Unwort-Bilder“ zu sehen. Hier machen sich Fotografinnen und Fotografen ihre Gedanken zum jeweiligen Unwort und bebildern es aus ihrer jeweiligen Sicht. Zu sehen ist die Ausstellung vom 19. bis 29. März 2020 im Kunstforum der TU Darmstadt.
Die Pressemitteilung zum Unwort des Jahres mit weiteren Informationen gibt es hier.
Informationen zur Vernissage „Unwort-Bilder“ finden Sie hier.