Deutsche Bundesbank

Cash oder Karte?

Wie zahlen Sie am liebsten und warum? Diese und weitere Fragestellungen rund um den Bezahlvorgang im Supermarkt oder im Möbelhaus hat die Bundesbank in einer Studie untersucht. Ergebnis: Bargeld lacht. Von über 20 Milliarden Zahlungen im deutschen Einzelhandel werden gut drei von vier Einkäufen mit Bargeld bezahlt (77,9 Prozent). Der Anteil der Einkäufe, die mit Karte bezahlt werden, liegt bei 21,0 Prozent, wobei der überwiegende Anteil an Kartenzahlungen per Girocard getätigt wird (10,3 Prozent), gefolgt von Zahlungen mit dem Lastschriftverfahren (7,8 Prozent). Kreditkarten machen 2,2 Prozent aus.  

Die Bundesbank-Studie zeigt außerdem, dass sich die Höhe des zu zahlenden Betrags auf die Zeit, die der Bezahlvorgang braucht, auswirkt. Wer mit Bargeld an der Kasse bezahlt, braucht vor allem dann weniger Zeit, wenn der zu zahlende Betrag unter 100 Euro ist. Bei Beträgen darüber ist die Kartenzahlung schneller. Am schnellsten sind Beträge unter 10 Euro bezahlt. Hier brauchen die Einkäuferinnen und Einkäufer an der Kasse im Durchschnitt nur 17,9 Sekunden. Dies begründen die Studienmacher damit, dass „die Bürgerinnen und Bürger kleinere Zahlbeträge schon vorher kennen beziehungsweise erahnen und bei der Zahlung bereits auf die Betragshöhe vorbereitet sind“.

Eine Barzahlung kostet den Einzelhändler 24 Cent pro Transaktion, weniger als bei allen Formen von Kartenzahlungen – und dies obwohl jedes Geschäft durchschnittlich ca. 1,9 Mal pro Woche sein Bargeld „entsorgt“, also z.B. Geldtransporte nutzt, oder Wechselgeld gegen Gebühr benötigt. Bezahlen mit der Kreditkarte ist für die Geschäfte am teuersten. Hier kostet jede Zahlung 1,04 Euro. Weitere Informationen sowie die Studie zum Download und eine Kurzpräsentation gibt es hier.