Facebook: Mehr Nutzer und noch mehr Emotionen

Das Online-Portal für Statistik ’statista.de‘ berichtet, dass Facebook laut aktuellem Geschäftsbericht mittlerweile 1.654 Millionen monatlich aktive Nutzer hat. Besonders die Zahl der mobilen Nutzer ist erneut spürbar gestiegen. Darüber hinaus gibt es seit einigen Wochen das Video-Streaming-Format ‚Facebook Live‘ sowie die neuen ‚Reactions‘. Diese ergänzen den allseits bekannten „Daumen hoch“-Button. Wie die neuen Funktionen ankommen erfahren Sie hier:

Die Nutzerzahlen von Facebook haben nach Angaben des Online-Portals für Statistik statista.de nochmals zugelegt. 15 Prozent mehr als im Vorjahr nutzen das 2004 gegründete Soziale Netzwerk. Es gehört laut Internet Trends mit einem Börsenwert von 226 Milliarden US-Dollar (Stand Mai 2015) zu den wertvollsten Internetunternehmen weltweit und machte seinen Gründer, Marc Zuckerberg, zu den reichsten Unternehmern in den USA. Die Zahl der Nutzer, die Facebook ausschließlich über mobile Endgeräte, also Smartphone oder Tablet, nutzen stieg um 54 Prozent auf 894 Millionen. Das sind mehr als die Hälfte aller monatlich aktiven Accounts. Die Anzahl derer, die Facebook stationär nutzen, sinkt um 24 Prozent auf nur noch 146 Millionen Nutzer. Die Zahlen finden Sie hier.

Facebook Live
Trotz der weiterhin steigenden Nutzerzahlen bleibt Facebook am Ball und bietet seinen Usern seit einigen Wochen die Streaming-Funktion „Facebook Live“. Dabei können diejenigen, die diese Funktion nutzen mit ihren Fans über Live-Videos in Kontakt treten und interagieren. Um Facebook Live zum Erfolg zu verhelfen werden Medienunternehmen wie die New York Times oder Buzzfeed sogar dafür bezahlt, dass sie die neue Funktion in ihre Facebook-Auftritte implementieren. Wenn man sich die Menge der Videos ansieht, die seitdem gepostet werden, scheint der Siegeszug dieser Funktion gewiss. Doch das automatische Starten der Filme scheint so manchen User auch zu nerven. Dazu gehört Andreas Weck, t3n-Magazin Redakteur und Kolumnist. In der t3n-Kolumne „Aufgeweckt“ bezeichnet er Facebook Live als penetrant. Facebook sei aber mit der Autostart-Funktion der Filme „auch nicht besser als jeder nervige Zeuge Jehovas oder Staubsauger-Vertreter, der mich vom Schreibtisch wegklingelt, um mir etwas an die Backe zu labern, was ich überhaupt nicht gebrauchen kann“. Seine Kolumne finden Sie hier.

Reactions
Besser scheinen jedenfalls die neuen Reactions anzukommen, die im Februar eingeführt wurden, um den Like-Button mit dem nach oben gerichteten Daumen zu ergänzen. Nutzer können nun mit „Love“, „Haha“, „Wow“, „Traurig“ oder „Wütend“ auf Beiträge reagieren. Fanpage Karma, ein Anbieter von Social-Media-Tools, hat über 1,3 Millionen Posts analysiert und dabei Daten von über 40.000 Facebook Pages weltweit einfließen lassen. Ergebnis: Die beliebteste Reaction der Facebook-Nutzer ist das „Love“, also das Herzchen.
Es wurde bei 45 Prozent aller gemessenen neuen Reactions an Beiträgen verwendet. Mit weitem Abstand folgt „Haha“, der laut lachende Smiley, mit 23 Prozent. Das „Wow“, ein Smiley bei dem nicht ganz klar ist, ob er erstaunt oder erschreckt ist, machte 13 Prozent der neuen Reactions aus. Die beiden negativen Emotionen „Sorry“ und „Anger“ kommen nur jeweils auf 10 Prozent.

Interessant ist neben den puren Zahlen, dass emotionale Reactions eine wesentlich höhere Reichweite haben, als der Like-Button. Laut Fanpage Karma haben „Posts, die nicht nur gelikt werden, sondern so emotional sind, dass mindestens 20 Prozent der Interaktionen aus den neuen Reactions bestehen, eine 2- bis 3-mal so hohe Reichweite. Die höchste Reichweite haben Posts, die vor allem Love- und Haha-Reactions hervorrufen. Die Reichweite ist 3,2-mal so hoch wie bei Posts, die fast nur Likes einsammeln“. Für Social Media Manager ist damit die Botschaft klar: Posts sollten, um erfolgreich zu sein, emotional sein – beim Thema, bei Bildern und vor allem auch beim Text.

Alle Zahlen sowie sehr gut aufbereitete Infografiken zum Thema finden Sie hier. Und dafür gibt’s von mir ein „Love“.

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