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Nie mehr ohne: Soziale Netzwerke gehören zum Alltag

Ein Leben ohne soziale Netzwerke ist für die meisten Menschen passé. Wie eine Umfrage des Digitalverbands Bitkom ergab sind fast 9 von 10 Internetnutzern (87 Prozent) in sozialen Netzwerken angemeldet. Besonders von den 14- bis 29 Jährigen ist nahezu jeder dabei (98 Prozent). Ähnlich sieht die Situation bei den 30- bis 49-Jährigen aus (92 Prozent). Von den 50- bis 64-Jährigen sind 80 Prozent in mindestens einem sozialen Netzwerk angemeldet, aber auch bei den Älteren über 65 Jahre ist mittlerweile mehr als jeder Zweite (65 Prozent) bei Facebook, Twitter & Co. dabei. Damit sind die sozialen Netzwerke aus dem Leben vieler Menschen nicht mehr wegzudenken und längst ein Bestandteil des Alltags.

Direkte Kommunikation mit Unternehmen ist bei den Nutzern beliebt

Den meisten Nutzen sehen die Umfrageteilnehmer für ihr Privatleben. Zwei Drittel der Social-Media-Nutzer (68 Prozent) pflegen über ihre sozialen Netzwerke den Kontakt zu Freunden, Familie und Kollegen oder knüpfen neue Kontakte. Aber auch für die direkte Kommunikation mit Marken und Unternehmen ist Social Media bei den Nutzern beliebt. Jeder Dritte (38 Prozent) informiert sich hier über Angebote für Produkte und Dienstleistungen. Aber auch für Beschwerden sind die sozialen Netzwerke beliebt: Jeder Zehnte (10 Prozent) hat sich schon einmal auf diesem Weg direkt an ein Unternehmen gewandt. Eine Mehrheit nutzt soziale Netzwerke zudem als Nachrichtenkanal, so informiert sich jeder Zweite (57 Prozent) auf diesem Weg über das Tagesgeschehen.

Auch im Fokus der Nutzer: Meinungen finden und bilden

Ein weiteres Ergebnis der Umfrage ist, dass zwei von drei Social-Media-Nutzern (67 Prozent) sagen, dass sie durch die Plattformen auf Meinungen zu bestimmten Themen aufmerksam werden, die sie sonst nicht wahrgenommen hätten. Dies kommentiert der Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder wie folgt: „In den sozialen Netzwerken begegnet uns eine Vielfalt an Meinungen und Themen, die einen Blick über den Tellerrand bieten. Die These von der Filterblase sollte man kritisch hinterfragen. Auch in diesen Zahlen zeigt sich, wie wichtig soziale Medien für eine meinungspluralistische Gesellschaft sind.“

Facebook und YouTube mit den höchsten Nutzerzahlen, Instagram holt auf

Zwei von drei Internetnutzern (66 Prozent) haben in den vergangenen drei Monaten Facebook genutzt, auf YouTube war jeder Zweite (51 Prozent) unterwegs. Darüber hinaus konnten sich auch jüngere Netzwerke in den vergangenen Jahren auf dem deutschen Markt etablieren. Gut jeder Vierte (28 Prozent) nutzt mittlerweile das Bild- und Videonetzwerk Instagram, jeder Fünfte (20 Prozent) die Fotocommunity Pinterest. Beim Mikrobloggingdienst Twitter sind 19 Prozent dabei. Jeder Siebte ist darüber hinaus mit dem Instant-Messaging-Dienst Snapchat aktiv (15 Prozent). In beruflichen Netzwerken ist jeder fünfte Internetnutzer (19 Prozent) mit einem Profil präsent, dabei nutzen 15 Prozent Xing und 10 Prozent LinkedIn. Nischencharakter haben hierzulande etwa die Blog-Plattform Tumblr (5 Prozent) und das News- und Diskussionsportal Reddit (3 Prozent).

Die Pressemitteilung von Bitkom in voller Länge finden Sie hier.